Am 22. August ging es für die Baltic Fighters e.V. Rostock in die Sportschule Güstrow zu der Preisverleihung des Sonderpreises „Sport statt Gewalt 2022“ des Landesrats für Kriminalitätsvorbeugung MV durch Wolfgang Schmülling, Staatssekretär im Innenministerium, und Andreas Bluhm, Präsident des Landessportbunds (LSB).
Mit dem Projekt „Hinsehen statt Wegschauen, Engagement statt Gleichgültigkeit, gegen Gewalt, für mehr Sicherheit und ein besseres Miteinander in Rostock“ setzten sich die Baltic Fighters in einer Auswahl aus elf Vereinen durch. Mitgekürt wurden Projekte des Fußballvereins FC Neustrelitz 07, die ein mehrwöchiges Fußballcamp für jugendliche Strafgefangenen anboten, und des Stralsunder Vereins Sport live, der eine Kriminalitätsprävention durch abendliche Sportangebote im Stralsunder Stadtteil Knieper-West anstrebt.
In der Vorbeugung und Verhinderung von Gewalt und Kriminalität, würdigt Wolfgang Schmülling in Vertretung von Innenminister Christian Pegel die Rolle der Sportvereine: „Sie sind ein wichtiger gesellschaftlicher Integrationsfaktor, gerade auch für unsere Jugend. Sporttreiben in der Gemeinschaft und im Verein vermittelt Orientierung, Bindung, Toleranz, fairen Umgang und Akzeptanz von Regeln. Sportangebote beugen darüber hinaus Gewalt vor: Sie stärken die Persönlichkeit und sind ein wichtiger Baustein zur Vorbeugung von Gewalt und Delinquenz bei Kindern und Jugendlichen.“
Das Projekt der Baltic Fighters legt den Fokus auf die Integration von Sportlern – vor allem Kindern und Jugendlichen – aus allen sozialen Schichten, unterschiedlichen Kulturen, mit oder ohne Handicap und das in freundlicher, sportlicher und fairer Atmosphäre. Etabliert werden dabei durch das Trainieren von Boxen und Thaiboxen Kommunikations- und Konfliktfähigkeit, Selbstkontrolle, Toleranz und Respekt. Die Selbstverteidigung wird geübt und dabei Werte wie Selbstbewusstsein, Vorbildfunktion, Achtsamkeit und Zivilcourage gefestigt. Kindern aus sozialschwachen Familien wird dabei der Zugang durch geringe Monatsbeiträge im Zuge der Aktion „Dein Alter = dein Preis“ ermöglicht.
Das großzügige Engagement und die ehrenamtliche Arbeit der Trainer und des Vorstands der Baltic Fighter, die ein solches Projekt ermöglichen, wurden durch die Verleihung des Preises „Sport statt Gewalt 2022“ durch Landessportbundpräsident Andreas Bluhm gewürdigt: „Es gibt Sportvereine, die sich über das normale Maß hinaus verpflichtet fühlen. Sie gehen dahin, wo es schwierig ist, wo man mit viel Fingerspitzengefühl und Durchhaltevermögen Widerstände abbauen muss, wo man nicht den sofortigen Erfolg spürt. So wie diese drei Gewinnervereine. Der LSB ist stolz auf dieses meist ehrenamtliche außerordentliche Engagement – und dankbar. Dankbar auch dafür, dass wir mit dem Sonderpreis des Landesrats für Kriminalitätsvorbeugung unsere große Anerkennung ausdrücken können.“
Der Preis ist dotiert mit einer Geldprämie in Höhe von 1.500 € und einer Anerkennungsurkunde, dessen Vergabe eine Jury aus Mitgliedern des Landessportbunds und dem Vorsitzenden der AG Sport und Gewaltprävention im Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung entschieden. Nach einer festlichen Übergabe wurde anschließend mit allen Teilnehmenden in gemütlicher Runde bei leckerem Essen gefeiert.
Ich freue mich sehr und bin zutiefst berührt, dass ich diese wunderbare Auszeichnung entgegennehmen darf. Die Verleihung des diesjährigen Preises „Sport statt Gewalt“, macht mich stolz. Der Dank geht vor allem an die Trainer und ehrenamtlichen Helfer des Vereins. Nur durch ihr großartiges Engagement ist es möglich, den Sportbetrieb, verschiedene Projekte und Veranstaltungen zu planen und durchzuführen. Für ihren täglichen Einsatz und die freundschaftliche Verbundenheit bin ich sehr dankbar. Es ist die Basis unserer Arbeit und macht uns stark, so dass wir auch zukünftig gemeinsam Hervorragendes für unseren Sport leisten können.
Euer André Strumberger
Vorstand Sport
Baltic Fighters e.V.